Musikkritik
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Den australischen Komponisten Johnny Klimek kennen wir als Teil des Dreigespanns aus Reinhold Heil und Tom Tykwer bei dessen Filmen. Seit einigen Jahren sind Reinhold Heil und Johnny Klimek in Hollywood aber auch als Komponisten‑Duo verschiedener zweitklassiger Filmen wie I, FRANKENSTEIN unterwegs. WOLF CREEK 2 gehört darum zu den eher seltenen Soloarbeiten von Klimek als Filmkomponist. Er schrieb einen eher typischen Horrorscore mit ein bisschen Zimmer‑Einfluss. Klimek vereint in seiner Musik klassische Horrorstücke wie Streicherklänge aus PSYCHO oder Streicher und Bläser aus ALIENS. Für ruhige Momente gibt es auch Gitarre. Dazu kommen immer wieder elektronische Elemente, die an Geräusche erinnern. Das ist dann der Zimmer Einfluss, denn es wird dann richtig laut. Im Film verwendet Regisseur Greg McClean aber nicht nur den Score von Johnny Klimek, sondern auch den Donau Walzer, den Pop Hit „The Lion Sleeps Tonight“, „Danny Boy“ oder auch „I fall to pieces“ von Patsy Cline. Das Lied hört man zum Beispiel aus dem Autoradio, wenn Mick sich ans Zerlegen eines Opfers macht und ironisch bemerkt: „Oh, ein Nichtraucher!“. Das mag dann vielleicht zu einigen Lachern im Kino führen, wie auch das Deutsch der beiden Rucksacktouristen in der Originalfassung.
-> Kurzinterview mit Johnny Klimek aus dem Jahr 1999
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Sams und Frankies Vater hat im Musikgeschäft gearbeitet. Das gibt die Möglichkeit für den Soundtrack zu gut wie jedes Genre zu verwenden. Es gibt Folk, Rock und Pop zu hören. Manchmal auch schnulziges, vor allem gegen Ende. Was die reine Filmmusik angeht, gibt es einen etwas sentimentalen Score von A.R. Rahman. Leise verhaltene Gitarrenklänge, Choräle, Geigen, Holzbläser, aber auch Mundharmonika und Piano. Eine Musik, die man sich auch losgelöst von den Bildern anhören kann. Im Film selbst ist Rahmans Score Hollywood typisch ab und zu schon mal zu prägnant. Der Soundtrack ist bei Lakeshore erschienen.