Musikkritik
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In 20 Tagen hat AR Rahman die Musik für SLUMDOG MILLIONAIRE komponiert. Im Film sehen wir ein armes, aber auch modernes Indien. Die Musik ist eine Mischung aus Bollywood, Hip Hop, Rap und Popmusik. Der Score passt meiner Meinung nach perfekt zum Film. AR Rahman wurde 1966 in Madras geboren. Er mag das Wort Bollywood überhaupt nicht, weil in Indien Filme nicht nur in Bombay und auf HindiFilme produziert werden. Seinen Karrierestart bekam AR Rahman 1992 mit der Musik für ROJA. Seit dem hat er für mehr als 100 Filme die Musik komponiert. Vom typischen Sound, wie wir ihn aus Indischen Filmen kennen, bis hin zu einer Mischung aus verschiedenen Musikstilen wie in SLUMDOG MILLIONAIRE. AR Rahman wird der Mozart von Madras genannt, oder schon man mal als John Williams der Indischen Filmindustrie gesehen. Mozart ist vielleicht übertrieben. Was John Williams angeht, nun jeder Komponist entwickelt seinen eigenen Stil. Rahman verkörpert für uns Europäer eher einen typischen Vertreter indischer Fillmmusik, die sehr auf Songs setzt, wenn diese bei AR Rahman mit verschiedenen Musikrichtungen aus aller Welt verknüpft sind.
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Der Film spielt fast ausschließlich auf Hawaii. Offensichtlich fanden die Filmemacher, dass eine Hawaiianische Musik am besten zu den Szenen passt. Marco Beltrami kennen wir sonst eher als Komponisten von Horrorscores wie zum Beispiel für die SCREAM‑Filme. SOUL SURFER mit seinen Hawaiianischen Gesängen hebt sich davon schon ab, ist eine optimistische Musik und im Film, wie so oft bei US‑Produktionen schon manchmal zu dominant. Für Beltrami‑Fans ist der Score vielleicht eine Überraschung. Das Hineinhören lohnt sich meiner Meinung nach aber auf jeden Fall.