FREE SOLO ist ein neuer Bersteigerfilm, aber einer der es in sich hat: Es geht um den Freikletterer Alex Honnold, der den Felsen El Capitan bezwingen will.
Die Story kommt einem bekannt vor?
Am 4. Oktober 2018 kam DURCH DIE WAND in unsere Kinos, auch ein Bergsteigerfilm, Protagonist ist Tommy Caldwell, der schon eine gewisse Obsession für das Bezwingen des El Capitan erlangt hat. Caldwell klettert aber im Gegensatz zu Honnold mit Seil.
In FREE SOLO sehen wir die beiden übrigens zusammen den El Capitan bezwingen, natürlich mit Sicherungsseil, all das dient der Vorbereitung von Alex Honnold.
DURCH DIE WAND und FREE SOLO haben nicht nur das gleiche Thema, die Bezwingung des El Capitan, die Filme ähneln sich auch in ihrer Machart. Das Vorstellen des Protagonisten, die Vorbereitungen, die Freundin, Verletzungen beim Klettern und dann der Weg nach oben. Im Gegensatz zur Doku über Tommy Caldwell erfahren wir aber viel mehr über den Menschen Alex Honnold und seinen Eltern.
Natürlich gibt es auch wieder atemberaubende Bilder zu sehen, die wieder nichts für Menschen mit Höhenangst sind.
FREE SOLO sollte man sich unbedingt im Kino, auf großer Leinwand anschauen!
Der Film wurde übrigens bei der diesjährigen Oscarverleihung als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Free Solo Soundtrack bei AazonDie Filmmusik hat Marco Beltrami komponiert. In seinem „Main Title“ hören wir leise Trompetenklänge. Das ist ein beliebtes Stilmittel um auf einen "amerikanischen"  Helden aufmerksam zu machen, den einfachen Mann aus dem Volk, der Aussergewöhnliches kann. Vorlage dafür ist sicher Aaron Coplands „Fanfare for the common man“.
Dem Zuschauer wird auch gleichzeitig klar, dass ist ein Unterfangen wie David gegen Goliath.
Die Natur wird durch die Streicher repräsentiert. Das Unterfangen, die Tatkraft und die Hartnäckigkeit von Alex Honnold hören wir im Klavier wieder.
Abwechslung gibt es durch E-Gitarrenklänge wie beim Stück „Marocco“. Da bereitet sich Alex nach einer Verletzung zusammen mit Tommy Caldwell auf die Bezwingung des El Capitan vor.
Losgelöst von den faszinierenden Bildern finde ich Marco Beltrami allerdings irgendwie „klein“, nicht mächtig genug.